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Das ist Andalusien

Trinkgeld in Andalusien – Das solltest du beachten!

Wir alle kennen das und sind der Meinung, dass 10 Prozent Trinkgeld üblich sind. War die Bedienung nett und freundlich, gibt es auch mal mehr. Doch wenn du nach Andalusien kommst, ist das etwas anders. Denn hier gibt es bezüglich des Trinkgeldes andere Regeln. Glaube nicht den vielen Reiseführern, die dir alle vorgaukeln, wie viel Trinkgeld du geben musst. Das stimmt so nicht. Denn gibst du in Andalusien 10 Prozent Trinkgeld, outest du dich sofort als Tourist. Alles Wichtige über das Trinkgeld in Andalusien kann ich auch eigener Erfahrung berichten und ich gebe zu, dass wir am Anfang hier auch immer viel zu viel Trinkgeld gegeben haben und der King im Ring waren. :D

Trinkgeld weltweit

Die Trinkgeldpraktiken sind weltweit sehr unterschiedlich und werden nicht nur von kulturellen Normen, sondern auch von gesellschaftlichen Erwartungen beeinflusst. Damit du einen Überblick gewinnst, habe ich dir hier einige Beispiele aufgeführt, die dir zeigen, wie die Trinkgeldgewohnheiten in den unterschiedlichen Teilen der Welt gehandhabt werden:

USA und Kanada: In Nordamerika ist Trinkgeld üblich und oft ein wichtiger Bestandteil des Einkommens für Servicekräfte. In Restaurants solltest du in Regel ein Trinkgeld von 15 – 20 % des Rechnungsbetrags geben – dies wird auch erwartet. Für Taxi-Fahrer, Friseure und Hotelangestellte sind ebenfalls Trinkgelder üblich.

Asien: Trinkgeld ist in den meisten asiatischen Ländern nicht so verbreitet wie in westlichen Ländern. In Japan und Südkorea ist es eher unüblich, Trinkgeld zu geben. In China und einigen südostasiatischen Ländern kann es jedoch in touristischen Gebieten oder bei ausländischen Dienstleistern akzeptiert werden. Daher solltest du dich vor deinem Urlaub unbedingt erkundigen, wie es in dem entsprechenden Land mit dem Trinkgeld ist.

Lateinamerika: Trinkgeld ist in vielen lateinamerikanischen Ländern üblich. In Restaurants beträgt das Trinkgeld oft 10 – 15 % des Rechnungsbetrags. In einigen Ländern, wie Mexiko, ist es auch üblich, Trinkgeld für Hotelangestellte, Taxifahrer und Reiseleiter zu geben.

Mittlerer Osten: In einigen Ländern im Nahen Osten ist ein Servicezuschlag in Hotels und Restaurants bereits in der Rechnung enthalten. In anderen Ländern, wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, ist es üblich, 10 – 15 % Trinkgeld zu geben.

Europa: In vielen europäischen Ländern ist das Trinkgeld bereits in der Rechnung enthalten, aber es ist üblich, den Betrag aufzurunden. In Ländern wie Deutschland und Frankreich sind es rund 5 – 10 % Trinkgeld. In Großbritannien sind 10 – 15 % in Restaurants üblich.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Trinkgeldgewohnheiten stark variieren können, selbst innerhalb eines Landes. Bei Reisen in andere Länder ist es ratsam, dass du dich über die örtlichen Bräuche informierst, um Missverständnisse zu vermeiden. In einigen Kulturen kann Trinkgeld als unhöflich oder überflüssig betrachtet werden, während es in anderen als Wertschätzung für guten Service angesehen wird. Bevor du dich also in ein Fettnäpfchen setzt, mach dich vorher besser schlau! :)

Trinkgeld in Andalusien im Taxi

Eine kleine Anekdote, an der du sehen kannst, wie das mit dem Trinkgeld in Andalusien läuft. Unser Auto blieb liegen und die Versicherung schickte mir ein Taxi. Mitten in der Nacht und der Fahrer durfte uns fast 200 km nach Hause bringen. Endlich zu Hause angekommen, gab ich dem netten Mann 5 Euro Trinkgeld – gezahlt hat das Taxi ja unsere Autoversicherung. Zuerst wollte es der Taxifahrer nicht annehmen. Ich bestand aber darauf und ich kann mich noch heute an ihn erinnern. Ich dachte, er küsst mir jetzt die Füße und sagt mir, dass ich in Zukunft immer umsonst Taxi fahren konnte. Ich habe selten jemand gesehen, der sich so riesig über 5 Euro gefreut hat!!!

Wisst ihr jetzt, was ich meine? Spanier hätten definitiv kein Trinkgeld gegeben. Selbst wenn mit dem Taxi gefahren wird, rundet man den Betrag in der Regel nur bis zum nächsten Euro auf. Außerdem kann es dir auch gut passieren, dass der Betrag, wenn er nur minimal über der Eurogrenze ist, vom Taxifahrer abgerundet wird, was dir in Deutschland garantiert nicht passiert. 

Trinkgeld geben beim Taxifahren

Trinkgeld in Andalusien im Restaurant

In Andalusien, es sei denn, man ist in einer Touristenhochburg, erwartet kein Kellner Trinkgeld. Denn hier ist es nicht üblich „la propina“ zu geben, zumindest nicht von 10 Prozent. Das hat aber keineswegs etwas mit Geiz der Spanier zu tun, sondern eher, dass sich ganz Andalusien bzw. Spanien wundert, warum die Gäste den Lohn des Kellners zahlen sollen. Ich jedoch finde es nur richtig Trinkgeld zu geben. Die Löhne sind hier sehr gering und nicht selten kommt es vor, dass in der Bar ein Stundenlohn von 3 Euro gezahlt wird. Überstunden sind unbezahlter Dienst beim Chef. Und der Job ist echt Knochenarbeit, ob in der Küche oder als Bedienung.

Trinkgeld im Hotelzimmer

Machst du Hotelurlaub, sind wir Deutsche es gewohnt, ein wenig Trinkgeld auf das Kopfkissen zu legen. So zeigen wir, dass wir den Service schätzen und sagen Danke, dass es jemand gibt, der unseren Dreck entfernt und aufräumt. Allerdings ist es in spanischen Hotels nicht üblich, Trinkgeld für das Reinigungspersonal zu hinterlassen. Wir machen es meist so, dass wir 1 bis 2 Euro pro Tag für das Personal hinlegen. In der Regel einmal zu Beginn des Aufenthalts und dann am Ende. Bei einem Urlaub von drei Wochen, gibt’s mittendrin auch noch mal ein wenig Trinkgeld.

Trinkgeld für Gepäckträger oder andere Dienstleistungen im Hotel

Das Hotel besteht ja nicht nur aus Restaurant und Reinigungspersonal. Ein Gepäckträger, der dir die Koffer ins Zimmer schleppt, hat ebenfalls ein wenig Trinkgeld verdient. Hier werden in der Regel so 1 bis 2 Euro fällig. Bei extrem viel Gepäck kann es durchaus auch etwas mehr sein. Gleiches gilt für den Concierge-Service. Es ist zwar nicht üblich dem Concierge Trinkgeld zu geben, doch wer mit dem Service zufrieden war, sollte sich auch erkenntlich zeigen.

Trinkgeld für den Zimmerservice in Andalusien

Lässt du dich gerne bedienen, weil du deinen Urlaub in vollen Zügen genießen möchtest und nutzt den Zimmerservice, solltest du auch hier einige Euro bereithalten. Denn im Grunde erhalten alle Angestellten im Gastrobereich einen sehr geringen Lohn und sind teilweise auch auf die Trinkgelder angewiesen, dass sie Ihre Familie durchbringen können. Daher solltest du ebenfalls 1 bis 2 Euro für den Zimmerservice bereithalten, auch wenn dies in Spanien nicht üblich ist.

Trinkgeld ist bei Spaniern nicht unbedingt üblich

Wer die Rechnung erhält, die meist in einer Mappe oder einem kleinen Tablett kommt, legt den Geldschein hinein und der Kellner bringt das Wechselgeld. Je nachdem wie voll es ist oder wie hoch die Motivation ist, kann das schon etwas dauern. In diese kleine Box oder auf das Tablett kann dann, nach Erhalt des Rückgeldes, auch das Trinkgeld gelegt werden.

Auch wenn man mit Freunden unterwegs ist und Essen geht, fällt die Gesamtsumme in der Regel  etwas höher aus. Selbst hier ist es nicht üblich 10 Prozent Trinkgeld zu geben. Wer dies dennoch tun möchte, den werde ich natürlich nicht davon abhalten, allerdings wirst du dich dann auch direkt als Tourist zu erkennen geben. :) Die Spanier ticken da etwas anders. 

Trinkgeld in Andalusien in einer Bar

Weshalb ist es in Spanien nicht üblich, Trinkgeld zu geben?

Dies hat verschiedenen Gründe und kommt vordergründig daher, dass in den meisten spanischen Restaurants und Hotels der Service in der Rechnung enthalten ist. Hauptsächlich in den Touristenhochburgen ist es der Fall, wobei hier noch am meisten Trinkgeld gegeben wird. Spanier sind aber dennoch der Meinung, dass dann keine Notwendigkeit besteht, Trinkgeld zu geben.

Es liegt aber auch daran, dass die Löhne in Spanien deutlich unter dem Niveau von deutschen Löhnen liegt und die Spanier sich vieles nicht leisten können. Der Deutsche denkt jetzt, warum gehen die dann in Bars, wenn sie kein Geld haben. Dazu musst du wissen, dass sich das soziale Leben in Bars und Restaurants abspielt. Es ist nicht wie in Deutschland, dass man sich zum Kaffeeklatsch zu Hause trifft. Spanier empfangen zu Hause nur die Familie – und das auch nur an besonderen Tagen. Den Rest vom Jahr trifft man sich in Bars und Restaurants.

Ein weiterer Punkt könnte auch sein, dass die Dienstleistungen in Spanien auf sehr niedrigen Niveau und im Vergleich zu Europa deutlich günstiger sind. Dies kann dann dazu beitragen, dass manche Menschen dann denken, dass ein Trinkgeld nicht nötig ist. Wobei eigentlich das Gegenteil der Fall sein sollte.

Nach Corona kommt jetzt aber auch hinzu, dass die wirtschaftlichen Zeiten sehr schwierig sind und das Geld an allen Ecken und Enden fehlt. Doch auch hier ist die Bar- und Restaurantkultur in Spanien nicht wegzudenken. Doch gerade jetzt gibt es deutlich weniger Trinkgeld, da die Zeiten einfach so schlecht sind und kein zusätzliches Geld ausgegeben wird.

Anpassen ist die Devise

Wir selbst geben nicht immer Trinkgeld. Trinken wir beispielsweise nur einen Kaffee für 1 Euro, dann geben wir eher selten Trinkgeld. Manchmal geben wir die üblichen 10 Prozent, manchmal auch mehr oder weniger – es kommt eben immer darauf an. Auch wenn wir mehrmals die Woche in eine Bar gehen, gibt es nicht immer Trinkgeld – ab und zu natürlich gerne, aber eben nicht immer. 

Allerdings solltest du hier von vielen Dingen Abstand nehmen. Denn gerade in Andalusien wirst du wahrscheinlich verhungern und verdursten, wenn du wartest, bis der Kellner kommt. In der Regel, und das ist in fast allen Bars so, musst du zur Theke und deine Bestellung aufgeben. Dies sollte dich nicht wundern, da es wirklich üblich ist. Auch das Nachbestellen von Getränken solltest du selbst in die Hand nehmen, denn sonst wartest du vergeblich.

Wird der Tisch nicht nach dem Essen abgeräumt, ist das auch normal und daran wirst du dich sicher auch gewöhnen. Abgeräumt wird, wenn der Gast geht! Natürlich ist das nicht überall so, vielleicht sind wir auch den falschen Lokalen. Dafür sind sie urig, lecker und nicht voller Touristen. :)



3 Kommentare

  • Thomas Reiner

    Danke für den Artikel, war sehr interessant…. kurzes Wort zum Trinkgeld: wundert mich nicht das die Spanier dort kein TIP geben : Der Kellner räumt den Tisch erst wenn der Gast geht, selber bestellen, sich nicht beim Gast nach dem Status erkundigen,… da gibt man in der Regel (bei uns zumindest) auch kein TIP. Da der Kellner sich das ja auch nicht erwartet, wiso sollte er dann auch”zusatzleistung” geben? :)….Ein kreislauf halt…. wir freuen uns auf unseren 1. Besuch in Malaga….so dann bye

    • Stephie

      Hey Thomas,
      naja das ist hier halt anders als in D. Hat aber eher mit der Mentalität zu tun denke ich. Hier wird einfach anders gearbeitet und mich stört es nicht. Es sei denn, der Tisch ist so voll, dass kein bissi Platz mehr ist. Ich bab da mittlerweile sehr entspannt und Trinkgeld gibts immer. Die Kellner haben ja oft nur einen Hungerlohn und wenn sie freundlich sind und mir das Essen nicht auf den Tisch knallen, bin ich auch immer recht großzügig mit dem Trinkgeld. Für den Lohn würde sich nämlich kein Deutscher auch nur nen Finger schmutzig machen.
      Lieben Gruß
      Stephie

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