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Allgemein

Das Leben ist schön …

… und wir leben unseren Traum. Auch wenn wir hier um einiges mehr arbeiten sind wir dennoch sehr entspannt. Wenn ich morgens aus dem Fenster schaue, bewundere ich immer wieder die Natur, den tollen Ausblick aufs Dorf und bin zufriedener denn je. In Deutschland habe ich mich immer total gehetzt gefühlt, war genervt und das Wort Entspannung war mit irgendwann total fremd. Selbst am Wochenende stand ich unter Strom und kam von diesem bescheidenen Alltagsstress gar nicht runter.

Mit der Ankunft habe ich den Stress abgelegt

PalmeDass dies so schnell gehen kann, hätte ich nie für möglich gehalten. Aber nach zwei Tagen in der neuen Heimat war ich die Ruhe selbst und konnte auch wieder die Natur wahrnehmen, wozu ich mich in Deutschland teilweise zwingen musste. Hier bin ich jeden Tag dankbar dafür, dass ich diesem permanenten Stress “tschüss” sagen konnte und das Lebensgefühl wieder da ist. Auch wenn unsere Woche straff organisiert werden muss, ist es ein guter Stress, der einem nicht aufs Gemüt schlägt. In Lubrin kann man wieder LEBEN und muss nicht funktionieren!

In Spanien ticken die Uhren anders

Und genau aus diesem Grund haben wir jetzt auch Hühner. Ich muss keine Auflagen einhalten, hab mir einfach ein Stück “Land vom Ayuntamento”, also der Gemeinde, eingezäunt und ein ganz ganz lieber Freund hat uns einen kleinen Hühnerstall drauf gebaut. Da sagt kein Mensch etwas, da das Stück Land so und so nicht bebaut ist oder anderweitig genutzt wird. So macht das Leben einfach wieder Spaß ohne dass man ständig auf irgendwelche Vorschriften achten muss und jede Aussage dreimal überlegen muss.

2014-11-25 14.38.35Hier freuen sich wahrscheinlich die Mitarbeiter der Gemeinde noch auf die Eier, die man ihnen gibt, ohne dass gleich laut nach “Bestechung” geschrien wird. Hier hilft jeder jedem und die Nachbarn helfen mit allem aus – egal was es ist. Eine Freundin, die schon länger hier lebt bekommt von den Nachbarn Obst und Gemüse gebracht und sie bringt dann eben Eier von den Hühnern oder auch andere Dinge, die die Nachbarn eben nicht haben.

Die Spanier, zumindest hier im Dorf, leben von Geben und Nehmen und ich finde das sehr sehr schön, da in Deutschland jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Man hilft sich gegenseitig und geht freundlich, nein herzlich miteinander um. Nur ein kleines Beispiel:

Der Wassermann war, wie jeden Mittwoch, mal wieder im Dorf und wir benötigen etwa 36 Liter Wasser in der Woche. Somit hab ich also 3 Kanister mit 8 Liter und 2 Kanister mit 6 Liter Inhalt, die wöchentlich gefüllt werden. Vor drei Wochen konnte ich nicht direkt beim Tankwagen parken und musste ein Stück laufen. Da ich nicht alle Kanister schleppen konnte und noch zwei Stück am Tankwagen stehen ließ, kam schnurstracks die Direktorin angelaufen und brachte mir den Rest der Kanister ans Auto. Gar keine Frage … das ist Selbstverständlich!!!

Ausländer werden herzlich aufgenommen

Dies zeigt sich alleine schon dadurch, dass wir immer wieder ganz viele liebe Leute kennen lernen, was vielleicht auch Neugier ist :) Doch jeder hat ein paar liebe Worte auf Lager und wenn ich es mal wieder schaffe im Laden ein neues spanische Wort auszusprechen, freut sich die Besitzerin glaube ich mehr wie ich :) Auch unsere Sohnemann war in den drei Monaten, in denen wir in Lubrin wohnen, auch etwa 6 oder 7 Geburtstage eingeladen, ohne dass die Eltern wussten, wer wir eigentlich sind.

Spanische Geburtstage

HüpfburgIn Lubrin versucht man nicht, sich gegenseitig zu übertreffen. Hier gibt es eigentlich einen EInheitsgeburtstag für die Kinder und die haben verdammt viel Spaß! Los geht es gegen 16 Uhr – entweder zu Hause oder aber wenn kein Platz ist, auf dem Kinderspielplatz. Bei allen Geburtstagen, bei denen unser Sohnemann eingeladen wurde, stand eine Hüpfburg, die für 4 Stunden gemietet wurde. Die Eltern sind mit eingeladen und so verbringt man einen sehr schönen und geselligen Nachmittag zusammen. Es gibt Bocadillos (belegte Baguetts) und jede Menge Süßigkeiten für die Eltern und die Kids. Und ein Bier für die Papas darf natürlich auch nicht fehlen – das gehört einfach dazu! Die Kids toben auf der Hüpfburg, spielen Fußball oder flitzen durch die Gegend und die Eltern sitzen gemütlich zusammen. So gegen 19 Uhr wird dann die Geburtstagstorte angeschnitten und alle singen das Geburtstagslied. Danach wird, so gegen 20 Uhr, so langsam das Ende der Veranstaltung eingeläutet.

Beim ersten Geburtstag wussten wir gar nicht, wie das abläuft und wollten eigentlich wieder gehen. Keine Chance wir wurden praktisch gezwungen zu bleiben und es war sehr sehr schön, auch wenn wir uns noch nicht wirklich so gut unterhalten konnten. Aber das war alles kein Problem, da wird eben mit Händen und Füßen geredet – geht alles.

Lebensgefühl pur – das ist Spanien

So jetzt habe ich euch mal wieder einen Roman geschrieben, aber das musst ich jetzt alles mal erzählen. Man hört immer wieder, wie toll es ist in Andalusien zu leben, doch vorstellen kann man sich das nicht. Wir wissen jetzt, wovon die ganzen Auswanderer reden und können dies nur bestätigen, das Lebensgefühl ist um einiges besser. Auch wenn hier viel mehr Armut herrscht, sind die Menschen glücklich und lassen sich die gute Laune nicht verderben. Das Leben ist schön und wir genießen es in vollen Zügen!!!

 

5 Kommentare

  • Ingrid Schwinn

    Hallo Steffi,hab heute erst erfahren das Ihr ausgewandert seid.Ich wünsche dir das alle deine Träume und Wünsche in Erfüllung gehen.Ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen dir und deiner Familie

    LG Ingrid und Erwin

    • Stephie

      Hey Ingrid,

      vielen vielen Dank! Wir wünschen euch auch von Herzen ein schönes Weihnachtsfest und alles alles Gute für das Jahr 2015!!!

      Liebe Grüße aus dem herrlich sonnigen Andalusien
      Stephie

  • Peter

    Lass Dir Zeit.

    Das mit der vielen Arbeit kenne ich.
    Wollte nur wissen ob die “Post” in Eurem Bergdorf angekommen ist ;)

    Liebe Grüße

    Peter

  • Peter

    Hi Stephie,
    das kann ich nur bestätigen. Die “echten” Spanier/Andalusier sind, verständlicher Weise, anders gepolt als jene, welche der Pauschaltourist meist in den von Ausländern überlaufenen Urlauber Hochburgen erlebt. Ich habe dieses Volk ähnlich wie Du, als ungemein gastfreundlich und hilfsbereit erleben dürfen. Auch wenn man nur ein par Brocken Spanisch spricht. Die Bemühung allein wird schon honoriert und der Rest geht dann mit Händen und Füßen. …denn das Englische ist bei den Spaniern (zumindest nach meinen Erfahrungen) auch nicht so gängig ;)

    PS: ist meine Mail bei Dir angekommen?

    • Stephie

      Hi Peter,

      ja Mail ist angekommen, meld mich die Woche auch bei Dir, habs noch nicht geschafft. Naja Spanier und das Englisch kommentiere ich jetzt mal nicht :) :)

      Grüßle in den Pott
      Stephie

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